Von Dienstag, 10. September bis Donnerstag, 12. September 2024 trafen wir uns, wie bereits im Frühjahr, für einige Tage im Hegelbau der Universität Tübingen, um uns (bei Unmengen Kaffee!) vollständig dem Vaterunser zu widmen. Hier konnten wir zum einen unsere bisherigen Forschungsergebnisse signifikant erweitern, weitere Quellen vom 8. bis 15. Jahrhundert sichten (13 Bände Mansi, Sacrorum concilorum) und erschließen (z.B. 90 sehr klein und eng beschriebene Seiten transkribieren), um so einen größeren und detaillierteren Überblick über das Forschungsfeld gewinnen. Zum anderen konnten wir auch die Ergebnisse der diesjährigen Tagungen und des Austauschs mit anderen Projekten produktiv nutzen: Insbesondere arbeiteten wir an unseren ersten Aufsätzen, die im Rahmen der Tagungen in Utrecht und Leeds entstehen.
Außerdem nutzten wir die Zeit, um das nächste Jahr zu planen. Im Vordergrund stand hierbei die Organisation unserer eigenen Tagung, die am 25. und 26. September 2025 in Tübingen stattfinden wird. Darüber hinaus bereiteten wir uns aber auch auf weitere externe Tagungen im Jahr 2025 vor, bei denen wir das Vaterunser in seiner vielfältigen Verwendung vorstellen werden: etwa beim Symposium des Mediävistenverbands in Salzburg, bei dem wir über die Anrede Gottes im Gebet und das erste Gebot sprechen (März 2025), beim Workshop „Katechismen im Spätmittelalter“ in München, in dem wir über Anleitungen geistlichen Lebens in Vaterunserauslegungen diskutieren (April) oder beim International Medieval Congress in Leeds, bei dem wir u.a. den privaten Gebrauch des Paternosters in Heilungssprüchen vorstellen werden.