Drei Tage (18.09.–20.09.2023) hatten wir Gelegenheit, Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen vor Ort zu untersuchen und am Material sowie mit dem Material zu arbeiten. Den Fokus legten wir hierbei auf nicht-digitalisierte Manuskripte, um uns einen Überblick über mögliche weitere relevante Quellen zu verschaffen. Hierbei förderten wir einige Schätze zutage und konnten somit das Quellenkorpus besser definieren sowie konturieren. Handschriften in allen möglichen Formaten, mit unterschiedlichster Gestaltung, diversen Inhalten sowie thematischen Ausrichtungen aus mehreren Jahrhunderten brachten neue Erkenntnisse und wichtige Texte zum Vorschein, die wir ins unser Textkorpus integrierten, um sie nun auszuwerten. Ein großer Fund bestand in gesamten Predigtzyklen über das Vaterunser, die bislang in der Forschung keine Beachtung fanden, außerdem einem Diagramm, die das lateinische Vaterunser als Übersetzungsgrundlage nutzte, um die Worte interlinear in verschiedene germanische Sprachen zu übertragen (unten).
Neben der Forschungstätigkeit durfte eine Besichtigung St. Gallens, der Bibliothek sowie des Stiftsmuseums nicht fehlen. Außerdem lud uns Stiftsbibliothekar Dr. Cornel Dora zu einem gemütlichen Mittagessen ein, wofür wir an dieser Stelle nochmals herzlich danken. Auch für die Gastfreundschaft sowie den freundlichen Empfang aller Mitarbeitenden bedanken wir uns auf diesem Wege vielmals.